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Durch Satellitenüberwachung ermittelte Migrationsmuster im Frühjahr, Lebensraumnutzung und Schutzstatus von Rastplätzen für zwei in China überwinternde Wasservogelarten mit abnehmender Populationsdichte.

Veröffentlichungen

von Si, Y., Xu, Y., Xu, F., Li, X., Zhang, W., Wielstra, B., Wei, J., Liu, G., Luo, H., Takekawa, J. und Balachandran, S.

Durch Satellitenüberwachung ermittelte Migrationsmuster im Frühjahr, Lebensraumnutzung und Schutzstatus von Rastplätzen für zwei in China überwinternde Wasservogelarten mit abnehmender Populationsdichte.

von Si, Y., Xu, Y., Xu, F., Li, X., Zhang, W., Wielstra, B., Wei, J., Liu, G., Luo, H., Takekawa, J. und Balachandran, S.

Zeitschrift:Ökologie und Evolution, 8(12), S. 6280–6289.

Art (Vogel):Blässgans (Anser albifrons), Tundrasaatgans (Anser serrirostris)

Abstrakt:

Die Zahl der ostasiatischen Zugwasservögel ist seit den 1950er Jahren stark zurückgegangen, insbesondere die Populationen, die in China überwintern. Der Schutz der Arten wird durch den Mangel an Primärinformationen über Zugmuster und Rastplätze stark beeinträchtigt. Diese Studie nutzt Satellitenverfolgungstechniken und erweiterte räumliche Analysen, um den Frühjahrszug der Blässgans (Anser albifrons) und der Tundrasaatgans (Anser serrirostris) zu untersuchen, die entlang der Jangtse-Flussaue überwintern. Anhand von 24 Spuren von 21 Individuen im Frühjahr 2015 und 2016 haben wir festgestellt, dass die nordostchinesische Ebene der mit Abstand am intensivsten genutzte Rastplatz während des Zugs ist, da die Gänse dort über einen Monat bleiben. Diese Region wurde außerdem intensiv landwirtschaftlich genutzt, was auf einen kausalen Zusammenhang mit dem Rückgang der ostasiatischen Wasservögel hindeutet, die in China überwintern. Der Schutz von Gewässern, die als Rastplätze genutzt werden, insbesondere solcher, die von intensiv genutzten Nahrungsflächen umgeben sind, ist für das Überleben von Wasservögeln von entscheidender Bedeutung. Über 90 % der während des Frühjahrszugs genutzten Kerngebiete sind nicht geschützt. Wir schlagen vor, dass zukünftige Bodenuntersuchungen diese Gebiete gezielt untersuchen, um ihre Relevanz für ziehende Wasservögel auf Populationsebene zu bestätigen. Kernrastplätze an wichtigen Frühjahrsrastplätzen sollten in das Netzwerk geschützter Gebiete entlang der Zugroute integriert werden. Darüber hinaus muss der potenzielle Konflikt zwischen Vögeln und Menschen in den Kernrastgebieten weiter untersucht werden. Unsere Studie veranschaulicht, wie Satellitenortung in Kombination mit räumlichen Analysen wichtige Erkenntnisse liefern kann, die für den Schutz rückläufiger Zugvogelarten notwendig sind.

HQNG (3)