Art (Vogel):Orientalischer Weißstorch (Ciconia boyciana)
Zeitschrift:Fernerkundung
Abstrakt:
Die Klärung der Art-Umwelt-Beziehungen ist für die Entwicklung effizienter Schutz- und Wiederherstellungsstrategien von entscheidender Bedeutung. Diese Arbeit wird jedoch häufig durch einen Mangel an detaillierten Informationen zur Artenverteilung und zu Habitatmerkmalen erschwert und neigt dazu, die Auswirkungen von Maßstab und Landschaftsmerkmalen zu ignorieren. Hier haben wir 11 Orientalische Weißstörche (Ciconia boyciana) während ihrer Überwinterung am Poyang-See mit GPS-Loggern verfolgt und die Verfolgungsdaten entsprechend der Aktivitätsverteilung im Tagesverlauf in zwei Teile (Futtersuche und Schlafzustand) unterteilt. Dann wurde ein dreistufiger multiskaliger und multistatistischer Ansatz verwendet, um die Merkmale der Habitatauswahl zu modellieren: (1) Zuerst minimierten wir den Suchbereich des Maßstabs für diese beiden Zustände basierend auf täglichen Bewegungsmerkmalen; (2) zweitens identifizierten wir den optimierten Maßstab jeder Kandidatenvariablen; und (3) drittens passten wir ein multiskaliges, multivariables Habitatauswahlmodell in Bezug auf natürliche Merkmale, menschliche Störungen und insbesondere Landschaftszusammensetzung und -konfiguration an. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Habitatwahl der Störche mit dem räumlichen Maßstab variierte und dass diese Skalierungsbeziehungen nicht über verschiedene Habitatanforderungen (Nahrungssuche oder Schlafplatz) und Umweltmerkmale hinweg konsistent waren. Die Landschaftskonfiguration war ein aussagekräftigerer Prädiktor für die Nahrungshabitatwahl der Störche, während der Schlafplatz stärker von der Landschaftszusammensetzung beeinflusst wurde. Die Einbeziehung hochpräziser raumzeitlicher Satellitenortungsdaten und Landschaftsmerkmale, die aus Satellitenbildern aus denselben Zeiträumen abgeleitet wurden, in ein multiskaliges Habitatwahlmodell kann das Verständnis der Arten-Umwelt-Beziehungen erheblich verbessern und eine effiziente Wiederherstellungsplanung und Gesetzgebung ermöglichen.
PUBLIKATION ERHÄLTLICH UNTER:
https://doi.org/10.3390/rs13214397
